Idee und Ursprung

Im Jahr 2011 lieferten große Nordseegarnelen-Bestände hohe Einheitsfänge und damit hohe Anlandungen, die wiederum einen starken Preisverfall verursachten. Dominiert wurde der Markt von zwei niederländischen Großhändlern, die den etwa 500 europäischen Krabbenfischern den Preis vorgeben konnten.

Die wirtschaftlichen Probleme führten im Frühjahr 2011 zu einem Streik der deutschen, dänischen und niederländischen Krabbenfischer, der im April 2011 in einen Fangstopp der Krabbenfischer auf der Nordsee mündete.

Nach mehr als vier Wochen hatte sich der Markt soweit erholt, dass die Fischerei langsam wieder starten konnte. Mit einem Jahresdurchschnittspreis von zwei Euro pro Kilogramm konnte in 2011 aber keine wirtschaftliche Fischerei betrieben werden.

Im Herbst 2011 appellierten die damaligen Fischereiminister von Schleswig-Holstein und Niedersachsen, Juliane Rumpf (CDU) und Gert Lindemann (CDU), an die norddeutschen Krabbenfischer, eine gemeinsame Erzeugergemeinschaft zu gründen, um so ihre Marktposition zu stärken, einen Gegenpol zu den Großhändlern zu schaffen und eine zentrale Erstvermarktung zu ermöglichen.

Im Mai 2012 unterzeichneten schließlich knapp 100 Fischereibetriebe in Wardenburg im Landkreis Oldenburg eine Absichtserklärung zur Gründung einer eigenen Erzeugergemeinschaft.

Im August 2012 schlossen sich etwa 100 Krabbenfischer aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein zusammen, die im September 2012 die Erzeugergemeinschaft der Deutschen Krabbenfischer GmbH (EzDK) gründeten.

Wirtschaftlich wurde die Marktposition der Krabbenfischer durch die Gründung der EzDK deutlich gestärkt, da die Fischer die Klassifizierung ihrer Ware selbst organisieren und die Preise zentral über die EzDK verhandelt werden.

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