Status quo

Die Fischereigründe in den Natura 2000-Gebieten der deutschen Außenwirtschaftszone (AWZ) sollen stark reduziert werden. Wir haben bereits im letzten Infobrief unsere Verwunderung über diesen Vorstoß von Bundesumwelt- und Bundeslandwirtschaftsministerium geäußert. Wir sind aus fischereilicher Sicht naturgemäß wenig begeistert, aus rein formaler Sicht nachhaltig überrascht: Trotz des Ausmaßes der geplanten Eingriffe hat in Deutschland keine parlamentarische Befassung stattgefunden. Für uns ein nicht nachvollziehbares Vorgehen, das wir gegenüber den zuständigen Abgeordneten geäußert haben. 

Es gibt zu diesem Thema auch einen regelmäßigen Austausch mit unseren Kollegen aus den Nachbarländern. Die Niederländer lehnen die vorgeschlagenen Beschränkungen in der deutschen AWZ vehement ab. Nun bleibt zu hoffen, dass die Entscheidungen der Scheveningen-Gruppe moderater ausfallen. Ihre Mitglieder müssen letztendlich die Argumente aller Interessensgruppen abwägen und eine Entscheidung treffen, die als gemeinsame Empfehlung an die Europäische Kommission gehen wird. Wir werden gemeinsam vehement für die Interessen der Krabbenfischer eintreten. Notfalls auch mit rechtlichen Mitteln. Die deutschen Fischer haben in einen Fonds eingezahlt, aus dem sie einen möglichen Rechtsstreit bezahlen werden.

 

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