Was regelt der Managementplan ganz konkret?
Er gibt der Fischerei Regelungen und Maßnahmen vor, um die Population der Nordseegarnelen und die Flora und Fauna der Fischereigründe dauerhaft zu schützen. Gleichzeitig muss auf Schwankungen im Bestand schnell reagiert werden.
Die technischen Vorschriften betreffen Geschirrgewicht, Baumlänge, und Maschenweite der Netze. Zu den Maßnahmen zählt die Beschränkung der Seetage.
Die wird ganz aktuell wirksam: Im Mai waren die Stundenfänge so niedrig, dass die "Harvest Control Rule" greift und die Seezeit pro Woche und Fahrzeug auf 72 Stunden begrenzt werden musste. Statt wie in anderen Fischereien jährliche Quoten zu vergeben, reagiert die Krabbenfischerei monatlich auf die Entwicklung der Stundenfänge. Diesem System liegt die Annahme zugrunde, dass der Fang pro Zeiteinheit einen Anhaltspunkt für die Dichte des Bestandes liefert. Unterläuft der Fang pro Stunde die Referenzwerte, die auf der Basis historischer Daten festgelegt wurden, dann begrenzt die Fischerei die Seestunden, bis die Stundenfänge wieder oberhalb der Referenzwerte liegen. Das System wurde mit den Wissenschaftlern des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) entwickelt und entspricht der extrem schnellen Populationsdynamik der Krabbe.